Diese antike Standuhr stammt etwa aus dem 19. Jahrhundert und gehört einem Kunden aus dem Raum Hamburg. Über die Jahre hin weg sind bei der Standuhr einige Makel entstanden. Die Farbe ist mit der Zeit verblasst und das Holz teilweise gerissen.
Die Risse im Holz sind durch das Quellen und Schwinden entstanden und mit der Zeit immer größer geworden. Einige Zierleisten und Furniere waren bereits herausgebrochen und mussten erneuert werden.
Im ersten Schritt wurde die Standuhr in unserer Tischlerei im Landkreis Harburg auseinandergenommen. Wir entfernten die Rückwand sowie sämtliche lose Teile und die Türfüllungen. Anschließend verleimten wir die Rückwand, welche gerissen war und beide Korpusteile. Danach konnte alles abgeschliffen werden.
Eine besondere Herausforderung waren die Füllungen der beiden Seitentüren im oberen Korpus. Sie sind von innen mit Stoff beklebt und dienen als Lautsprecher für den Gong. Der alte Stoff war mürbe geworden und hatte sich teilweise schon aufgelöst. Wir entfernten den Stoff sorgfältig von den filigranen Holzteilen, welche fast überall zerbrochen waren. Die Holzteile wurden von uns wieder zusammengeleimt und von der Rückseite, nach dem Lackieren, mit neuem Stoff bespannt.
Die Risse im Holz wurden mit der gleichen Holzart aufgefüllt und ausgebessert, damit es so original wie möglich bleibt. Außerdem haben wir die fehlenden Stellen im Furnier begradigt und durch neues Furnier ersetzt. Wir mussten auch fehlende Zierleisten nachfertigen und einpassen.
Einer der letzten Schritte war es, die Standuhr neu zu lackieren, damit sie wieder im neuen Glanz erstrahlt. Hierfür haben wir einen seidenglänzenden 2-Komponenten-Lack verwendet. Das Uhrwerk war bei einem befreundeten Uhrmachermeister und wurde von ihm generalüberholt.
Zum Schluss wurde alles wieder zusammengebaut.